Gesund­heit in der Schwanger­schaft

Woran erkenne ich, ob ich schwanger bin? Welche Veränderungen sind während der Schwangerschaft normal und wann sollte ich lieber eine Arztpraxis aufsuchen? Verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über Gesundheitsthemen in der Schwangerschaft, von Hebamme über Sodbrennen bis zu Vorsorgeuntersuchungen.

Die Schwan­ger­schaft fest­stel­len

Typische Anzeichen einer Schwangerschaft sind zum Beispiel das Ausbleiben der Regelblutung, anschwellende Brüste und/oder Übelkeit. Das kann jedoch bei jeder Schwangerschaft unterschiedlich sein. Fragen Sie sich, ob Sie schwanger sind? Die Antwort erhalten Sie durch einen Schwangerschaftstest oder eine Untersuchung bei einem*einer Gynäkolog*in. Eine Schwangerschaft lässt sich ca. 14 Tage nach der Befruchtung feststellen, also meistens einige Tage nach dem Ausbleibenden der Regelblutung.


Körper­li­che Ver­än­derun­gen und Be­schwer­den

Während der Schwangerschaft verändern sich der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt. Die Blutmenge nimmt zu, die Pulsfrequenz steigt, die Brüste wachsen und der Bauch sowieso. Die vielen Veränderungen können auch zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Zum Beispiel zu Müdigkeit und Erschöpfung, Übelkeit, Sodbrennen oder psychischen Beschwerden, zu Wassereinlagerungen oder Rückenschmerzen. Der*die Frauenärzt*in oder Ihre Hebamme haben Tipps oder Medikamente, um solche Beschwerden zu lindern.


Was macht eigent­lich eine Heb­amme?

Hebammen betreuen Schwangere und ihre Familien vor, während und nach der Geburt. Sie werden von der Krankenkasse bezahlt und bieten oft auch Hausbesuche an. Sie untersuchen die schwangere Person und später das Neugeborene. Sie beraten zum Wickeln, Füttern und Schlafen. Auch Kurse zu Geburtsvorbereitung und Rückbildung werden von Hebammen geleitet. In den ersten Lebenswochen des Kindes ist die Hebamme oft eine wichtige Ansprechpartnerin für die Familie. Kümmern Sie sich am besten schon zu Beginn der Schwangerschaft um eine Hebamme, an vielen Orten gibt es zu wenige.

„Den ersten Termin mit einer Hebamme hatte ich im zweiten oder dritten Schwangerschaftsmonat. Ich hatte Beschwerden und war unglaublich aufgewühlt. Sie kannte sich damit aus und hatte auch Zeit zum Zuhören, das war gut.“

Vorsorge­un­ter­su­chung­en in der Schwan­ger­schaft

Während der Schwangerschaft hat die Schwangere Anspruch auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Wird das Kind richtig versorgt? Geht es der Schwangeren gut? Eisenmangel, Übelkeit oder Angst vor der Geburt? Hier können auch Beschwerden, Sorgen oder Ängste besprochen werden. Die Untersuchungen werden von Gynäkolog*innen oder Hebammen durchgeführt – auf Wunsch auch abwechselnd. Sie werden von der Krankenkasse bezahlt. Die Ergebnisse werden im Mutterpass festgehalten.


Vor­be­rei­tung auf die Ge­burt

Die Geburt kann in einem Krankenhaus oder in einem Geburtshaus stattfinden oder zuhause von einer Hebamme begleitet werden. Für alle drei Optionen müssen Sie sich möglichst rechtzeitig anmelden.
Hatten Sie bereits eine Geburt? Haben Sie Narben oder Vorerkrankungen, die die Geburt beeinflussen könnten? Dazu gehört z.B. eine Bauchoperation, eine Beschneidung oder eine Allergie gegen bestimmte Medikamente. Besprechen Sie diese Themen unbedingt mit Ihrer Hebamme oder mit dem Team des Geburtskrankenhauses.

„Wirklich vorbereiten kann einen niemand auf die Geburt. Es war krass. Groß. Ganz anders als geplant. Und auf jeden Fall ein Wunder, als die Kleine dann da war.“

Mehr Fra­gen zur Ge­sund­heit

Wieviel darf ich zunehmen? Wie groß ist mein Kind jetzt und ist das in Ordnung? Was hat es mit Blutgruppen und Rhesusfaktor auf sich? Ist ein Glas Wein o.k. oder eine Tasse Kaffee? Darf ich schwer heben und wie lange noch? Wann hört das mit der Übelkeit auf oder was kann ich gegen Sodbrennen tun? Rund um die Gesundheit gibt es viele Fragen. Zu all diesen Themen können Sie Ihre Hebamme, Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder eine Beraterin bei der Schwangerschaftsberatung fragen.

Noch Fragen?

Wir beraten Sie gern persönlich. Anonym und kostenlos. Wertschätzend und empowernd.