Ab wann, mit wem, wie oft, wie lange? Diese Fragen können wir nicht für Sie beantworten. Aber wie wieviel Safer Sex muss sein und wie ist es mit Sex in der Schwangerschaft? Gibt es Tipps für Eltern, um neben Windeln, Brei und Abwasch die Lust nicht zu vergessen? Hier lesen Sie mehr.
Ein Thema für die Beratung?
Wir finden: Ja. Auch wenn das zugegeben oft etwas Überwindung braucht. Fragen zum „ersten Mal“, Schmerzen bei der Penetration, Erektionsprobleme, Nachdenken über Asexualität? Schwangerschaftsberatungsstellen beraten auch zu allen Themen rund um das Thema Sexualität. Dazu gehören Aufklärungsveranstaltungen mit Jugendlichen und Gespräche zu Verhütungsmitteln. Aber auch Beratungen zu Sexualität in unterschiedlichen Lebens- und Liebesphasen.
Veränderungen in der Art der Beziehung oder Herausforderungen im Sexleben betreffen viele Menschen zu irgendeinem Zeitpunkt. Gerade die Familiengründung kann für Turbulenzen sorgen.
Wir beraten Singles und Paare, Heteros und LSBTIQ*, Menschen mit und ohne Behinderungen zu allen Fragen der Sexualität.
Sexualität
Der Beratungsauftrag der Schwangerschaftsberatungsstellen umfasst auch den Punkt sexuelle Bildung oder Sexualaufklärung. Viele Beratungsstellen bieten deshalb Veranstaltungen in Schulen an. Oder beraten Lehrkräfte zur Unterrichtsgestaltung. Manche entwerfen Infomaterialien. Alle beraten und informieren Menschen jeden Alters rund um Sexualität und Fortpflanzung. Wer 14 ist und sich manche Fragen im Biologieunterricht nicht zu stellen traute, ist bei uns deshalb genau richtig. Wer 65 ist und jetzt andere Fragen hat als mit 14, ist uns ebenfalls willkommen.
Sexuelle und geschlechtliche Identität, sexuelle Vorlieben
Von wem fühle ich mich sexuell angezogen? In welchem Geschlecht fühle ich mich zu Hause? Welche Art von Sexualität wünsche ich mir und wie passt das zu meinem Selbstbild? Diese Fragen stellen sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens. Die Antworten darauf können sich ändern. Sie können in Schubladen passen oder auch nicht. Sie können Freude, Erleichterung, Angst oder Scham auslösen. Wenn Sie sich Fragen stellen, unsicher sind und sich informieren möchten – wir bieten Ihnen gern ein vertrauliches Gespräch an.
Sex während der Schwangerschaft
Ja, nein, vielleicht, oder anders? In der Schwangerschaft ist erlaubt, was Spaß macht. Das kann mehr, weniger, das gleiche oder etwas anderes sein als vorher. Vielleicht passt Penetration zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr. Vielleicht ist Zärtlichkeit wichtiger. Vielleicht hat der eine oder die andere gar keine Lust. Vielleicht entfacht sich mehr Leidenschaft an den Brustwarzen. Oder gerade nicht. Wenn sich etwas nicht mehr richtig anfühlt, ist es Zeit, damit aufzuhören. Die Schwangerschaft kann eine gute Zeit sein, um feste Abläufe zu hinterfragen und einander neu zu entdecken. Und ein guter Anlasse, um die Kommunikation über Bedürfnisse und Wünsche weiterzuentwickeln.
„In der Schwangerschaft habe ich Sex und Zärtlichkeiten geliebt. Danach habe ich lange gebraucht, um mich wieder darauf einlassen zu können. Ich hatte das Gefühl, als müsste sich mein Körper erst wieder neu zusammensetzen.“
Wenn die Lust sich rar macht
Nach der Geburt können Hormone und Geburtsverletzungen die Lust dämpfen. Und auch das Gleichgewicht zwischen Beziehung, Liebe, Kinderversorgung, Familie, Haushalt und Sex muss sich oft neu einpendeln. Das kann Zeit brauchen – für alle Geschlechter. Auch in Langzeitbeziehungen ohne Kinder verändert sich oft das Begehren. Mitunter hat ein*e Partner*in mehr Verlangen als der*die andere. Zurückliegende Gewalterfahrungen können das sexuelle Wohlbefinden beeinträchtigen, ebenso wie bestimmte Medikamente oder Krankheiten. Wer das Liebesleben vermisst, kann häufig von einer Beratung profitieren. Zeiten mit weniger Leidenschaft sind in Familien oder Langzeitbeziehungen zwar nichts Seltenes – aber es gibt Wege, damit umzugehen oder das Begehren neu zu entdecken.
Noch Fragen?
Wir beraten Sie gern persönlich. Anonym und kostenlos. Wertschätzend und empowernd.