Für die meisten Menschen sind Verhütungsmittel Teil der Familienplanung. Aber was passt zur individuellen Lebenssituation? Was ist in der Stillzeit erlaubt und was gilt nach einem Schwangerschaftsabbruch? Warum es sich lohnt, das Thema Verhütung immer wieder neu zu betrachten, erfahren Sie hier.
Das richtige Verhütungsmittel
Kondom, Pille, Minipille, Hormonstäbchen oder Spirale? Portiokappe, Temperaturmethode, Schaumzäpfchen oder Vasektomie? Welches Verhütungsmittel passt, hängt von verschiedenen Dingen ab und ändert sich oft auch im Laufe des Lebens. Wollen Sie überhaupt noch weitere Kinder? Sind Sie als Frau bereit, jeden Tag zur gleichen Uhrzeit eine Pille zu schlucken? Wie gut vertragen Sie die darin enthaltenen Hormone? Ist die Periode regelmäßig, sodass die symptothermale Methode in Frage kommt? Oder möchten Sie sich auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen? Gibt es vielleicht neue Entwicklungen im Bereich Verhütung, die besser zu Ihnen passen? Es lohnt sich, die Verhütungsfrage im Laufe des Lebens immer mal wieder zu stellen. Aktuelle Informationen bekommen Sie bei uns.
„Als Jugendliche war ich mal bei einer Beratungsstelle wegen Verhütung. Aus meinen Eltern war nichts rauszukriegen. Und es war überraschenderweise ein ganz entspanntes Gespräch.“
Verhütung nach einer Schwangerschaft oder einem Schwangerschaftsabbruch
Nach einer Schwangerschaft ebenso wie nach einem Schwangerschaftsabbruch kann eine Frau direkt wieder schwanger werden. Weder Stillen noch Wochenfluss bieten dagegen eine Sicherheit. Nach einer Geburt (bzw. vorher) sollten Sie sich zu den aktuell passenden Verhütungsmitteln informieren. Einige Methoden eignen sich in der Stillzeit nicht, dazu gehört beispielsweise „die Pille“. Auch Methoden, die die Basaltemperatur oder den Zervixschleim beobachten, bieten in den Monaten nach der Geburt keine Sicherheit. Informieren Sie sich in Ihrer gynäkologischen Praxis oder bei einer unserer Beratungsstellen.
Kosten für Verhütungsmittel
Hormonelle Verhütungsmittel wie die „Pille“, Hormonspirale, Drei-Monats-Spritze, Hormonimplantat oder Verhütungspflaster bekommen Sie nur auf Rezept. Bezahlen müssen Sie sie trotzdem selbst. Nur bei gesetzlich Versicherten unter 22 Jahren übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten. Kondome, Portiokappe und Sterilisation müssen immer selbst bezahlt werden. In einigen Kommunen können Menschen mit wenig Geld Zuschüsse für Verhütungsmittel erhalten. Informationen erhalten Sie in der Beratungsstelle oder in Ihrer Frauenarztpraxis.
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